Nagelfluh
Wenn die Hohlräume in einer Ablagerung von Kieselsteinen durch Sand und feinere Teilchen verfüllt und im Lauf der Zeit verfestigt werden, entsteht ein Gestein, das auf den ersten Blick an Beton denken lässt. Oft verraten aber bereits die stark schwankenden Größenunterschiede der einzelnen Gesteinskörner und eine auffallende, bankartige Schichtung, dass es sich um eine natürliche Gesteinsformation handelt. Im Voralpenland wird dieses Gestein als Nagelfluh bezeichnet. Es ist ein Ergebnis der Eiszeiten und der Ablagerungen von Geröll am Rand von Gletschereis und Schmelzwasserströmen. Deshalb ist er ein typisches Gestein des Alpenvorlandes und war dort bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts ein wichtiges Baumaterial.