Alpenhelm

Bartsia alpina

preview hoep 00003 bartsia alpina alpenhelmAuf sonnig gelegenen alpinen Matten oberhalb der Baumgrenze wächst manchmal eine Pflanze, deren Blüten und oberen Blätter tief violett leuchten. Für Carl Linné, den Namensgeber dieser Pflanze, war diese „düstere Färbung“ Anlass, die Art nach einem früh verstorbenen Freund zu benennen, dem im Alter von erst 28 Jahren 1738 in Surinam verstorbenem Kolonialarzt Johann Bartsch.

Der Alpenhelm ist auch in anderer Hinsicht interessant. Es ist ein Halbschmarotzer aus der Familie der Sommerwurzgewächse und kann mit Hilfe spezieller Wurzeln (Haustorien) Nährstoffe von anderen Pflanzen „abzapfen“. Er wird vor allem von Hummeln bestäubt.

Alpen-Säuerling

Oxyria digyna

preview hoep 00019 oxyria digyna alpen saeuerlingIn den höheren Lagen der Zentralalpen findet man im feuchten Gesteinsschutt nicht selten ein Knöterichgewächs, dessen Blätter und Blüten würzig-säuerlich schmecken, was der Pflanze zum Namen Alpen-Säuerling verholfen hat.

Der Geschmack erinnert an den des Sauerampfers und ist auf den Oxalsäuregehalt der Pflanze zurückzuführen. Zudem enthält der Säuerling, der auch in Nordeuropa weit verbreitet ist, relativ viel Vitamin C. Bei den Eskimos und Lappen ist er daher als wertvolles Wildgemüse bekannt und beliebt.

Apfel

Malus spp.

preview hoep 00015 malus domestica apfel„Der Apffelbaum ist allenthalben jedermann wohl bekannt. Es seyn aber desselbigen so viel und mancherley Geschlechts. Dass es unmöglich ist Diesselbige alle zu erzehlen und zu beschreiben.“

Diese Erklärung im Kräuterbuch des Tabernaemontanus (1731) gilt immer noch, auch wenn die Vielfalt an Kultursorten mittlerweile stark zurückgegangen ist. Während es um 1880 hierzulande noch Tausende verschiedener Apfelsorten mit großen und spannenden Geschmacksunterschieden gab, sind heute selbst in großen Baumschulen gerade noch 30 bis 40 Sorten als Pflanzware erhältlich – Tendenz sinkend. In den Supermärkten schrumpft das Angebot auf fünf bis sechs Apfelsorten zusammen, die weltweit angebaut und vermarktet werden. Bauernmärkte bieten oft die letzte Möglichkeit, wenigstens noch einige wenige der alten, oft sehr wertvollen Apfelsorten kennenzulernen und damit ihr völliges Verschwinden verhindern zu helfen.

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