Angebot Kindermobiliar
Neben eigenen Beobachtungen von Kleinkindern haben vor allem die Ideen und Vorschläge von Edeltraud Prokop, die Leiterin einer städtischen Kinderkrippe in München, dazu geführt, Holzkonstruktionen für Kleinkinder zu entwerfen, die ganz bestimmten Anforderungen gerecht werden sollen. Dahinter stehen nicht zuletzt auch wichtige Zielsetzungen und Überlegungen der Psychomotorik für Kinder:
- eine äußere Form, die Kinder neugierig macht und zur unmittelbaren eigenen Auseinandersetzung herausfordert,
- Unterstützung und Förderung bestimmter Bewegungsabläufe, dabei
- möglichst unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (innerhalb einer gewissen Bandbreite),
- flexible Handhabung bzw. Aufstellmöglichkeiten, sowie
- hohe Stabilität einschließlich der Nutzbarkeit im Außengelände.
Bis jetzt wurden nach entsprechenden Plänen von der Fa. Georg Reigl (www.holzbau-reigl.de) vier verschiedene Konstruktionen gebaut und einem „Praxistest“ unterworfen. Die Ergebnisse können uneingeschränkt als sehr positiv bezeichnet werden.
In unserem Buch „Gärten für Kleinkinder“ (vgl. „Publikationen“) haben wir diese Erfahrungen näher beschrieben.
Die Doppelrampe besteht aus zwei unterschiedlich stark geneigten Rampen, die auf ein gemeinsames Plateau führen. Darunter befindet sich eine Höhlung, die von den Kindern durchkrabbelt werden kann. Obwohl die Konstruktion nicht ganz leicht zu bewegen ist, kann sie von zwei Erwachsenen noch gut getragen und damit auch in den Rasen oder an einen anderen Platz im Garten versetzt werden.
Die Kletterbalustrade berücksichtigt in besonderer Weise die Phase, in der Kleinkinder vom Krabbeln zum Stehen und Laufen übergehen. In dieser Phase nutzen sie als Halt und Sicherung auffallend gerne senkrechte Strukturen. Auch diese Konstruktion lässt sich an verschiedenen Orten in einem Gartengelände aufstellen.
Das Höhlenpodest stellt eine Kombination aus einem kleinen dunklen Gehäuse dar, auf dessen Decke eine dreistufige Treppe führt. Vergleichbar der Doppelrampe lässt sich auch diese Konstruktion trotz ihrer hohen Stabilität gut bewegen und versetzen. Kinder nutzen das Höhlenpodest auch immer wieder gerne als Teil eines selbst gestalteten Bewegungsparcours, mit „angebauten“ Stühlen, Brettern, Matten und Kissen.
Beim Muldentisch handelt es sich um einen sehr stabilen, niedrigen Tisch aus Massivholz, dessen Platte an der Oberseite wannenartig eingetieft ist.
Zwar haben wir diese „Tischwanne“ vor allem für das Matschen und Kneten mit Ton etc. entwickelt, aber sie eignet sich aufgrund der sanft gerundeten Seitenwände der Mulde auch hervorragend zum Spiel mit Murmeln.Wie auch andere Holzmöbel sollten diese Konstruktionen allerdings nicht ganzjährig und ungeschützt im Freien stehen.